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Kroatien startet Fiscalization 2.0: Pflicht zur eRechnung und Echtzeit-Meldung ab 2026

Die digitale Transformation europäischer Steuersysteme schreitet voran – und Kroatien bringt sich mit dem Projekt Fiscalization 2.0 in eine Vorreiterposition. Das Land modernisiert seine Steuerprozesse grundlegend und setzt dabei auf verpflichtende eRechnungen und die Echtzeitmeldung von Transaktionen. Für Unternehmen, die in Kroatien aktiv sind, ergeben sich dadurch weitreichende Änderungen und neue technische Anforderungen.

Ab 2026: Kroatien führt verpflichtende eRechnung für B2B und B2C ein

Mit dem Start von Fiscalization 2.0 geht Kroatien einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung und Transparenz im Rechnungswesen. Ab dem 1. Januar 2026 gilt: Alle umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen in Kroatien müssen eRechnungen für sämtliche inländische B2B- und B2C-Transaktionen ausstellen und empfangen können. Damit verfolgt Kroatien einen noch umfassenderen Ansatz als viele andere europäische Länder – die Verpflichtung gilt nicht nur für Geschäftskunden, sondern explizit auch für Privatkundengeschäfte.

Darüber hinaus wird die Regelung in einem weiteren Schritt ab 2027 auch auf staatliche und außerbudgetäre Stellen ausgeweitet, selbst wenn diese nicht im Mehrwertsteuersystem registriert sind. Dies unterstreicht, wie umfassend und nachhaltig Kroatien die Digitalisierung im Rechnungswesen vorantreibt.

Technische Neuerungen: Echtzeit-Reporting und modernisierte Infrastruktur

Kernstück der kroatischen Reform ist das Konzept des Real-Time Reportings:
Sämtliche ausgestellten und empfangenen Rechnungen müssen künftig in Echtzeit gemeldet werden. Das verschärft die Anforderungen an Buchhaltung und IT-Systeme und sorgt für eine direkte und lückenlose Erfassung aller steuerrelevanten Geschäftsvorgänge durch die kroatischen Finanzbehörden.

Ein weiterer technischer Schwerpunkt liegt auf dem verpflichtenden Einsatz des AS4-Protokolls sowie der Unterstützung von Peppol- und EDI-Standards. Die Infrastruktur orientiert sich damit klar an internationalen Vorgaben und schafft Kompatibilität zu europäischen Partnerländern. Für Unternehmen bedeutet das: Die genutzten eRechnungs-Lösungen müssen spätestens ab 2026 diese Standards sicher unterstützen.

Bereits im September 2025 beginnt in Kroatien eine Testphase, in der Unternehmen ihre Systeme auf die neuen Anforderungen vorbereiten und erste Praxiserfahrungen sammeln können.

Anknüpfung an bewährte Plattformen: eRačun und Peppol

Kroatien baut bei Fiscalization 2.0 auf vorhandene Stärken auf:
Das Land hat bereits seit einigen Jahren ein funktionierendes B2G-eInvoicing-System etabliert, das hauptsächlich über die eRačun-Plattform läuft. Die Plattform ist zudem bereits mit dem Peppol-Netzwerk verknüpft, sodass kroatische Unternehmen und Behörden jetzt von einer erprobten technischen Basis profitieren. Die Erweiterung auf B2B und B2C ist damit der logische nächste Schritt – und erfolgt auf einer bereits vorhandenen, sicheren Infrastruktur.

Schrittweise Umsetzung und Ausblick

Mit Fiscalization 2.0 verpflichtet Kroatien alle steuerpflichtigen Unternehmen, ihre Rechnungsprozesse umfassend zu digitalisieren und den Finanzbehörden eine nahezu Echtzeit-Transparenz zu ermöglichen. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Schritten:

  • Ab September 2025: Beginn der Testphase für Unternehmen
  • Ab Januar 2026: Pflicht zur eRechnung für alle in Kroatien umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen bei inländischen B2B- und B2C-Transaktionen
  • Ab 2027: Ausweitung auf öffentliche und andere Stellen, auch wenn diese nicht umsatzsteuerpflichtig sind

Kroatien setzt neue Maßstäbe bei der Digitalisierung der Steuerverwaltung

Das Projekt Fiscalization 2.0 macht Kroatien zu einem der fortschrittlichsten Länder Europas in Sachen digitale Steuerprozesse. Unternehmen, die in Kroatien tätig sind oder Geschäfte mit kroatischen Firmen und Kunden abwickeln, müssen jetzt handeln: Die Anforderungen an elektronische Rechnungsstellung und Echtzeit-Reporting sind klar definiert und der Zeitplan ist ambitioniert.

Wer die digitale Transformation in Kroatien rechtzeitig angeht, profitiert von effizienteren Prozessen, weniger Fehlerquellen und einer zukunftssicheren Anbindung an das europäische eInvoicing-Ökosystem.

Elektronischen Rechnungsaustausch mit Kroatien einfach umsetzen – mit TRAFFIQX®

Der elektronische Rechnungsaustausch mit Unternehmen und Behörden in Kroatien wird durch die neuen Vorgaben verpflichtend und technisch anspruchsvoller, ist aber mit der richtigen Plattform unkompliziert umsetzbar. Mit TRAFFIQX® können Rechnungsversender und Rechnungsempfänger auch in Kroatien alle Anforderungen rund um eInvoicing und Echtzeit-Meldung zuverlässig erfüllen – egal, ob es um die Anbindung an Peppol, EDI, AS4 oder die Unterstützung der lokalen Plattform eRačun geht. So sind Unternehmen bestens auf die kroatischen Vorgaben vorbereitet und profitieren von reibungslosen, sicheren und zukunftsfähigen Prozessen.

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